JOHANNES LANDSCHAUER
Ein Auge für Motive
REISEBERICHT KANADA
Bärensichtungen verursachen leichtes Unbehagen in unberührter Natur
Nach langer Planung haben wir uns dafür entschieden weniger Orte/Nationalparks anzu-
fahren und dafür jeweils ein paar Tage dort zu verbringen. Dieser Entschluss hat sich
ausgezahlt, denn wir haben wirklich viel gesehen und sind nicht nur vorbeigefahren. Auch
unsere Entscheidung im Juni zu fahren hat sich gelohnt. Da in diesem Jahr noch viel Schnee
in den Bergen liegt, suchen die Bären noch weiter unten nach Futter, gerne auch in den
Gräben direkt neben der Fahrbahn. Also langsamer fahren, damit man auch was sieht! Unser
Plan, in Kanada auch wandern bzw. spazieren zu gehen, hat sich allerdings aufgrund der
vielen Bärensichtungen - 14 Bären inkl. Bärenbabys - zerschlagen. Als Europäer bist du -
denke ich - an so viel “Wildlife” nicht gewöhnt und ich hatte einfach nicht den Mut Stunden
durch den Wald zu wandern, unsicher ob nicht hinter dem nächsten Baum ein Bär steht. Vor
allem, da wir auch das Glück hatten einen Grizzly zu sehen und das ungefähr 200 m von
dem Platz entfernt, an dem wir zuletzt unser Wohnmobil abgestellt hatten.
Apropos Wohnmobil, ich wurde von Fraserway darüber informiert, dass es billiger ist über
einen Veranstalter zu buchen und somit buchten wir unser Wohnmobil bei Canamdreams.
Praktisch ist, dass die Touristen bei Abreise ihre nicht benötigten Lebensmittel, wie Salz,
Pfeffer, Öl, Nudeln etc. beim Vermieter lassen. Es zahlt sich also immer aus nachzusehen, ob
etwas dabei ist, was man brauchen könnte - einerseits um zu sparen, andererseits um nicht
Unmengen zu kaufen (z.B. Salz, Zucker) und dann wegzuwerfen. Die Lebensmittel in
Kanada sind teuer, wobei die Qualität oft zu wünschen übrig lässt. Außerdem ist es sinnvoll,
bereits in Calgary ordentlich Lebensmittel, auch Fleisch (Gefrierfach gibt es im Wohnmobil)
einzukaufen, denn bis man den nächsten Supermarkt findet, wo man eine Auswahl an
Lebensmittel zu einigermaßen angemessenen Preisen bekommt, kann es eine Weile dauern.
So haben wir in Lake Louise für zwei kleine Steaks zum Grillen umgerechnet 14 € bezahlt!
Zwischendurch einkaufen kann man an Tankstellen, aber die Auswahl an Lebensmittel ist gleich groß, wie die Auswahl an Chips.
Banff & Lake Louise
Nachdem wir eine Nacht in Calgary verbracht haben, übernehmen wir am nächsten Morgen
unser Wohnmobil. Gleich neben Fraserway gibt es einige Supermärkte, die man für den
ersten, umfassenden Einkauf nutzen sollte. Anschließend machen wir uns auf den Weg nach
Banff.
Hannes freut sich schon auf den ersten Anblick der Rocky Mountains, die plötzlich wie eine
Barriere am Horizont auftauchen. In Banff angekommen suchen wir zuerst den Campingplatz
“Tunnel Mountaing Village 1” auf und versorgen uns erstmals mit Brennholz. In Alberta gibt es
an jedem Campingplatz eine Holzstelle, wo man gratis Holz aufladen kann. Wir würden
vorschlagen immer ordentlich Holz zu bunkern, da es erstens im Wohnmobil besser trocknet
und zweitens nur in Alberta gratis ist. In British Columbia zahlt man ca. 10 CAD (ca. € 6,80)
für 20 Scheite. Wir bummeln durch Banff und erkunden die Gegend.
In der Nähe der Bow Falls habe ich dann mein erstes Aha-Erlebnis. Am Boden aufgelegt, mit
Steinen beschwert, liegt eine Warnung: ein Plan der Umgebung, gelb markiert sind die
Flächen an denen zuletzt Pumas, Wölfe und Bären gesehen wurden. Unser Campingplatz
befindet sich darunter - na, super! Anschließend kochen wir unsere erste Mahlzeit im
Wohnmobil und machen es uns dann am Lagerfeuer “gemütlich”. Von wegen gemütlich - es
hat eine Außentemperatur von 7°C und mein Mann sitzt überglücklich lächelnd am Lagerfeuer.
Ich ziehe mir also so ziemlich alles an, was man übereinander ziehen kann
und setze mich - als Michelin- Männchen verkleidet - ebenfalls ans
Lagerfeuer. Nachdem wir in der Nacht die Heizung im Wohnmobil nicht
eingeschaltet haben, haben wir am nächsten Morgen eine Innentemperatur
von 10°C. Aber das Wohnmobil erwärmt sich schnell und wir machen uns auf
den Weg in den Nationalpark Lake Louise. Wir lassen die Landschaft an uns
vorbeiziehen. Hannes fährt 60 km/h, unvorstellbar wenn man ihn kennt, aber
er nennt das “Cruizen” und er hat wieder einmal recht. Die Langsamkeit
beschert uns viele tolle Erlebnisse und so sehen wir während der Fahrt schon
die ersten Tiere.
Für die nächsten drei Nächte habe ich einen Platz am “Lake Louise Trailer”
reserviert. Er befindet sich fast direkt in Lake Louise, einem Ort an dem es so
gut wie nichts gibt, außer einem kleinen Einkaufszentrum. In diesem
Zentrum befindet sich aber ein Geschäft für Campingartikel. Wir kaufen
Grillutensilien, eine Fließdecke, in die ich mich abends am Lagerfeuer noch
zusätzlich einwickeln kann und einen “Bären-Abwehrspray”. Den brauche ich,
um mich einigermaßen sicher zu fühlen, wenn wir im Gelände unterwegs
sind.
Frühmorgens sind wir bereits am Lake Louise - wir sind noch fast alleine und
nach einem kurzen Spaziergang stärken wir uns mit Kaffee und Kuchen im
berühmten “The Fairmont Chateau”. Anschließend geht es zum Moraine Lake
- noch haben wir keinen Bären gesehen und eigentlich rechnen wir auch nicht damit. Den Emerald Lake im Yoho-Nationalpark wollten wir eigentlich zu Fuß umrunden, aber ich
traue mich dann doch nicht und so fahren wir weiter zu den Takakkaw Falls, einem beeindruckenden Wasserfall in traumhaft schöner Umgebung.
Am Weg dorthin sehen wir den ersten Bären, allerdings doch ein Stück von der Straße entfernt. Wir wollen ja Bären sehen, am besten vom Auto aus, aber wenn man dann in der
Natur unterwegs ist, will man doch lieber keine Bären sehen. Eigentlich dachten wir, das wäre der einzige Bär, den wir zu Gesicht bekommen, aber dann kam der Jackpot: ein
Grizzly & ein Schwarzbär und das keine 200 m von der Stelle entfernt, an der wir zuvor geparkt haben! So fühle ich mich wirklich sicher!!!
Auf der Traumstraße der Rocky Mountains, dem Icefield Parkway fahren wir nach Jasper, 254 km entlang schneebedeckter Gipfel vor einem blauen Himmel. Am Bow Lake und
am Peyto Lake können wir nicht vorbei fahren ohne stehen zu bleiben. Wir passieren die Columbia Icefields, gehen hinauf zu den Sunwapta Falls und bestaunen die Athabasca
Falls.
Jasper Nationalpark
In Jasper angekommen machen wir noch eine Kanufahrt auf dem Pyramid
Lake, bevor wir unseren Stellplatz am Jasper Wapiti Campground einnehmen,
auf dem wir die nächsten zwei Nächte campieren. Am nächsten Tag steht uns
ein besonderes Erlebnis bevor. Wir fahren am Medicine Lake vorbei, in
Richtung Maligne Lake. Hier zahlt es sich aus langsam zu fahren, denn auf
dieser Straße kann man richtig viele Bären beobachten. Wir sehen eine
Bärenmutter mit 3 Babys, die ängstlich das Weite sucht. Eine Bärenmutter mit
2 kleinen Bären ist anscheinend schon an Menschen gewöhnt, da in einem
Abstand von nicht einmal 10 m die gesamt Straße mit Autos und Wohnmobilen
voll geparkt ist. So können wir ungefähr 10 Minuten diese Bärenfamilie
beobachten, bevor uns ein Parkranger verjagt.
Generell heißt es immer Ausschau zu halten nach Autos, die an der Straße
parken, denn oft handelt es sich um Touristen, denen sich gerade ein toller
Ausblick bietet! Bevor wir den Maligne Lake erreichen, sehen wir noch eine
Bergziege und ein Caribou. Der Maligne Lake ist berühmt für die “Postkarten-
insel” Spirit Island. Die Fahrt dorthin auf einem Ausflugsschiff ist ziemlich
teuer. Wir haben dafür mehr bezahlt, als für die Überfahrt mit der Fähre nach
Vancouver Island, inkl. Wohnmobil! Nach ca. einstündiger Fahrt erreicht man
Spirit Island, wobei der Aufenthalt nicht länger als 1/4 Stunde dauert. Die
Farbe des Sees beim Spirit Island ist unglaublich und das Panorama mit den
schneebedeckten Bergen eindrucksvoll. Jasper selbst ist eine kleine Stadt,
ohne erwähnenswertes Ambiente. Das Essen in den Restaurants in Kanada ist
nicht so überzeugend, aber in Jasper hatten wir Glück: im Earl´s Restaurant
war das Essen so gut, dass wir zweimal hin gingen!
Wells Gray Nationalpark
Wir verlassen Alberta und machen uns auf den Weg nach British Columbia. Eigentlich
haben wir vor drei Nächte im Wells Gray National Park zu verbringen. Aber da das
Wetter schlechter wird, bleiben wir nur eine Nacht bevor wir weiter in Richtung
Okanagan Lake fahren. Wells Gray ist gänzlich anders, als wir es uns vorgestellt haben.
Man fährt ewig bis man wirklich den Nationalpark erreicht. Ist man dann endlich im
inneren Teil angekommen, gibt es einige Wasserfälle zu bewundern, für die Wells Gray
berühmt ist. Am besten gefällt uns der Helmcken Falls. Bei der Fahrt auf der
Schotterpiste begegnet uns noch ein Cinnamon Bär und ein Schwarzbär. Auf den Bildern
kann man erkennen, wie nahe man den Bären teilweise ist.
Nach einer Nacht brechen wir auf und fahren 360 km zum Okanagan Lake. Während wir
in der Früh noch 15°C haben, ist es am Okanagan Lake mit 30°C wirklich warm. Endlich
kann ich mich aufwärmen - wir bleiben 3 Nächte, 2 davon am Okanagan Lake North PP.
Es ist herrlich, in den Badeklamotten entspannen, grillen, lesen, nichtstun - das ist
Urlaub! Wir erkunden ein bisschen die Gegend und decken uns für die nächsten paar
Tage mit Fleisch und Lebensmitteln ein.
An dieser Stelle muss ich sagen, dass mir die Gegend um Okanagan Lake zu europäisch,
d.h. zu städtisch ist. Beim nächsten Mal bleiben wir trotz der Kälte lieber weiter nördlich,
wo weit und breit nur Natur ist. Die weitere Route führt uns entlang des Fraser Canyons,
wo wir endlos lange Züge sehen, vorbei an Hells Gate in Richtung Vancouver. Bevor wir
allerdings auf Vancouver Island übersetzen, bleiben wir noch eine Nacht am Rolley Lake
PP, der mich begeistert! Wahrscheinlich deshalb, weil ich das erste Mal den kanadischen
Regenwald erlebe. Flechten an den Bäumen, sodass die Äste aussehen wie Thread
Locks, überall Moos, Farne und Flechten, die Farbe Grün in den unterschiedlichsten
Ausp0rägungen. Alles wirkt so mystisch! Es ist überhaupt unglaublich, wie schnell sich
die Landschaft in Kanada ändert. Zuerst alpines Klima in den Rocky Mountains, dann
Weinberge am Okanagan Lake, steppenähnliches Klima bei Lytton/Fraser Valley und
Regenwald bei Vancouver - eines ist sicher, langweilig wird einem während der Fahrt nie!
Vancouver Island
Die Überfahrt von Vancouver/Tsawwassen nach Victoria Island/Swartz Bay ist traumhaft. Seit
Jahren versucht Hannes eine Möwe im Fliegen zu fotografieren und jetzt gelingt es. Die Möwe
lässt sich mit dem Aufwind der Fähre bis nach Vancouver Island tragen und bleibt dabei still
in der Luft stehen. Während wir noch die Aussicht auf den Mt. Baker in den USA genießen,
begleiten uns bereits die ersten Orcas. Was soll man da zuerst fotografieren? Von der Swartz
Bay geht es in 30 Minuten nach Victoria, wobei wir vorher noch einen Abstecher in den
Butchart Garden machen. Die Blumen dort sind herrlich, aber aufgrund der Masse an Leuten
bekommen wir fast einen Zivilisationsschock. Den Stellplatz im Westbay Marine Village haben
wir in weiser Voraussicht bereits im voraus gebucht, denn dieser ist der einzige Stellplatz für
Mobilehomes in Victoria und daher vollbesetzt. Wir stellen unser Wohnmobil ab und nehmen
ein Wassertaxi in das Zentrum von Victoria. Nach einem kleinen Rundgang durch diese
bezaubernde Stadt, bei dem sich unter anderem wieder ein grandioser Blick auf die USA
bietet, suchen wir uns ein nettes Lokal zum Abendessen.
Am nächsten Morgen geht´s bereits zeitig los. Wir haben eine Whalewatching Tour gebucht
bei der Firma “Prince of Whales”, die wir übrigens nur empfehlen können. Wir sind noch nicht
lange unterwegs, als wir auf die ersten Orcas treffen. Rund um Vancouver Island sind 3 Pods
unterwegs und als uns der Guide mitteilt, dass wir an diesem Tag den Jackpot gezogen
haben, weil Mitglieder aller 3 Pods vor unserer Nase schwimmen, springen und spielen,
inklusive einem erst 5 Tage alten Orca-Baby, wollen wir es erst gar nicht glauben. Aber auf
https://www.whaleresearch.com bekommen wir es dann bestätigt, besser hätten wir es
wirklich nicht treffen können!
Nach dieser faszinierenden Whalewatching-Tour fahren wir 145 km in den Rathtrevor Beach PP, wo wir zwei Nächte bleiben und am Strand entspannen. Wir suchen uns ein
windgeschütztes Plätzchen zwischen all den angespülten, sonnengebleichten Bäumstämmen - Hannes liest und ich verbringe den Tag, in dem ich einfach nur aufs Meer hinaus
sehe. Gott, ist das schön hier!
Hannes hat dann noch ein Erlebnis der besonderen Art: ein Weißkopfseeadler wird von einer
Krähe angegriffen und verjagt! Nach dem Abendessen machen wir einen Strandspaziergang und
sehen uns den Sonnenuntergang an, bevor wir den Abend wieder gemütlich beim Lagerfeuer
ausklingen lassen. Das Besondere an den kanadischen Provincial Parcs (PP) ist, dass jeder
Stellplatz auch einen Grillplatz beinhaltet. Somit grillen wir an den meisten Abenden. Da Fleisch
recht teuer und Fisch leider nur gefroren - und das in Kanada - zu kaufen ist, halten wir uns an
Würstel. Es gibt eine Art von Käsekrainer und Frankfurter, die allerdings einen undefinierbaren
Beigeschmack haben, aber man gewöhnt sich daran. Außerdem gibt es noch Speck, den wir
manchmal um die Frankfurter wickeln. Dazu gibt es Salat, geröstetes Brot, in der Glut gebackene
Kartoffeln und selbstgemachte Kräuterbutter. Mmmhhh, lecker!
Und wenn ich ganz brav bin, macht mir Hannes noch Palatschinken, in der klappbaren
Campingpfanne. Da wir gerade beim Essen sind, zum Frühstück gibt es immer Obstsalat mit
Joghurt und danach noch Toast mit Schinken und Käse, oder Scones, die wir toasten und mit
Butter und Heidelbeermarmelade bestreichen. Das Brot ist in Kanada übrigens eine Katastrophe,
weiche Schaumgummimasse! Dafür gibt es Chocolate Chip Cookies, Doughnuts und Muffins aller
Art.
Pacific Rim National Park
Ein weiteres Highlight auf unserer Reise ist der Pacific Rim National Park. Wir
verbringen drei Nächte am Green Point Campground, bevor wir nach nach
Vancouver übersetzen, um unseren Rückflug anzutreten.
Long Beach im Pacific Rim National Parc, was soll ich sagen: ein endloser
langer Sandstrand, grenzt an den kanadischen Regenwald - das Paradies auf
Erden - zumindest stelle ich es mir so vor. Ganz in der Nähe befindet sich das
coolste, entzückendste Dorf unserer Reise - Tofino, ein pittoreskes
Fischerdörfchen umgeben vom Clayoquot Sound. Hier würde ich es auch
länger aushalten. Wir gehen den “rain forest trail” und bestaunen ehrfürchtig
den Regenwald, wir besuchen “schooner cove” bei Ebbe und beobachten die
Weißkopfseeadler. Bei einer weiteren Whalewatching Tour sehen wir
Grauwale, Delphine, Seelöwen, Seeotter und Weißkopfseeadler. Hannes
erlebt den Sonnenuntergang auf Long Beach leider alleine, weil ich zu faul
war mitzugehen, und schießt unglaubliche Bilder.
Am letzten Tag auf Long Beach machen wir noch einen ausgedehnten
Strandspaziergang, bevor wir uns auf den Weg nach Nanaimo zur Fähre
machen. Ich weiß jetzt schon, ich will hierher zurück!
Nachdem wir den letzten Bären in Wells Gray gesehen haben, was bereits
über eine Woche her ist, teile ich Hannes während der Fahrt meinen Wunsch
mit, noch einen Bären zum Abschied zu sehen und ....
Danke, mein Wunsch wurde erfüllt!
Vancouver
Die letzte Station unserer Reise ist Vancouver, von hier geht übermorgen unser Flieger in
die Heimat. Gegen Mittag nehmen wir die Fähre von Nanaimo in die Horseshoe Bay, im
Norden Vancouvers. Im Burnaby Cariboo R.V. Park, von dort sind es ca. 18 Min. Autofahrt
zu Fraserway und weiter 15 Min. Fahrt zum Flughafen, parken wir unser Wohnmobil und
machen uns auf Vancouver zu erobern.
Zuerst besuchen wir den Stanley Park mit seinen Totempfählen und das Aquarium, bevor
wir uns das Zentrum von Vancouver ansehen. Wir warten vor der Steamclock bis diese
zur Viertelstunde Dampf ausstößt und das Glockengeläute des Big Ben abspielt, wir
sehen uns das Bügeleisenhaus in Gastown an, das sich direkt gegenüber der Statue von
“Gassy Jack” befindet, der als Stadtgründer von Gastown gilt. Wir trinken Kaffee und
essen köstliche Maple & Nut Cookies. Vancouver wurde als eine der schönsten Städte der
Welt bezeichnet, wahrscheinlich aufgrund der traumhaften Lage am Pazifik, mit den
schneebedeckten Bergen der Rocky Mountains in Sichtweite.
Ja, Vancouver ist schön - aber meiner Meinung kann Wien beim Metropolenvergleich da
leicht mithalten! Generell habe ich festgestellt, dass sich Kanada und Österreich sehr
ähnlich sind, das Wandern allerdings macht mir persönlich in Österreich mehr Spaß, da
ich mich ohne Angst fortbewegen kann. Die unberührte Natur, die Weite der Landschaft
und natürlich auch das “Wildlife” in Kanada sind aber auf jeden Fall die Reise wert! Wir
haben für Vancouver zwei Tage eingeplant, aber einer hätte gereicht und ich wäre lieber
noch einen Tag länger auf Vancouver Island geblieben. Ansonsten war unser Trip perfekt
geplant. Die Reise war absolut toll und ich habe eine Ruhe und Langsamkeit in mir, die
ich mir hoffentlich lange erhalten kann. Hannes hat viel fotografiert und ich habe noch
mehr gefilmt, sodass wir uns noch oft an den Eindrücken erfreuen können.
Wie jemand so treffend gesagt hat: “Man soll sein Geld nicht in Sachen investieren, die man bald nicht mehr benötigt und wegwirft, sondern in Erlebnisse!”.
Das kann ich nur bestätigen!